Protokoll des 2. Gesprächsabends der Veranstaltungsreihe Wir bleiben im Gespräch
Gemeinsam mit den OMAS GEGEN RECHTS Alstertal/Walddörfer haHen Pastor Tockhorn und die Ev.-
Luth. Kirchengemeinde Oberalster-Bergstedt am 30.11.2023 eingeladen, sich über die Sprache der
Rechtspopulisten und ihre Strategien in den Medien zu informieren.
ProvokaTonen, der Einsatz abwehrender und abwertender Begrifflichkeiten für MigrantInnen und
poliTsche GegnerInnen sowie die Verbreitung reißerischer Slogans werden von Populisten gezielt in
den Medien verbreitet, um ihre Sichtweise in den Köpfen ihrer Sympathisanten zu verankern. Dabei
kommt den Social Media besondere Bedeutung zu, da diese wenig Möglichkeiten für kontroverse
Diskussionen und ArgumentaTonen bieten. Hier werden kurze Parolen oder Werbeclips im
Schnelldurchlauf eingesetzt, die vor allem junge Menschen ansprechen sollen. Denn die sind
vorrangige Nutzer dieser KommunikaTonspla\ormen.
Vorlage der ReferenTnnen I. Lessing und R. Valk waren die Bücher Propaganda 4.0 – Wie rechte
Populisten Poli;k machen und Propaganda 4.0 – Wie rechte Populisten unsere Demokra;e
angreifen von Dr. Johannes Hillje. Die Darstellung der Inhalte aus den Büchern wurden von den ca.
45 BesucherInnen konzentriert aufgenommen und anschließend angeregt diskuTert. Neue Ideen zur
Gegenwehr entstanden und auch der Wunsch sich verTefend mit der Abwehr rechtspopulisTscher
PoliTk auseinander zu setzen. Dabei standen drei Grundsatzfragen anschließend zur Diskussion:
Achtsamer Sprachgebrauch – wie sieht das aus?
Angeregt wurde, Medien aufmerksamer zu lesen und Auffälligkeiten sofort per Leserbrief an die
RedakTonen zurückzumelden.
Social Media – was setzen wir dagegen?
Junge Nutzer sollen verstärkt darauf hingewiesen werden, lieber direkte Gespräche für einen
InformaTonsaustausch zu suchen. Ferner wurde angesprochen, dass die Social Media auch für
posiTve Ziele eingesetzt werden können. Alle nahmen sich vor, über kreaTven Ideen nachzudenken
und kundige Nutzer der Social Media für die Gestaltung eigener Clips zu gewinnen.
Krea;ve Gegenwehr – Plakate, Clips, Ak;onen
Angemerkt wurde, dass, wolle man gegen geschulte VertreterInnen der sog. AlternaTve für
Deutschland antreten, dringend eine eigene Schulung gebraucht werde.
Zum Schluss der Veranstaltung wurde daher der Wunsch geäußert, zu lernen sich besser gegen
„rechte StammTschparolen“ im Freundeskreis, der Nachbarschaf oder auch am Arbeitsplatz
durchsetzen zu können. Dies – so waren sich alle einig – soll dann das Thema der nächsten
Veranstaltung sein.
Als erster Vorschlag wurde die Sandwich Methode vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Modell,
um Kri;k zu übermiKeln ohne den Gesprächskanal zu blockieren. Bei der Sandwich-Methode wird
KriTk von Lob flankiert. Die sinnbildlichen Scheiben des Sandwiches symbolisieren posiTves
Feedback, während der Belag die eigentliche KriTk darstellt. Wer andere mithilfe der Sandwich-
Methode kriTsiert, sagt also zuerst etwas NeHes, formuliert dann die KriTk und schließt wiederum
mit einem Lob ab. Das soll dafür sorgen, dass das negaTve Feedback für die Betroffenen möglichst
angenehm ist. Dadurch soll verhindert werden, dass die kriTsierte Person frustriert oder demoTviert
durch die KriTk ist.
Interessierte, die gern gemeinsam mit den OMAS GEGEN RECHTS einen Workshop zum Thema „Wie
können wir uns mit Vertretern rechter Auffassungen konstruk;v auseinandersetzen“ vorbereiten
möchten, wenden sich biHe an v.maumau@gmail.com .
I.Lessing
Protokoll Omas Gegen Rechts 12/23
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