Newsletter 2/17

Liebe Leute,

als wir auf unserer Jahresversammlung im November damit begannen, über neue Strukturen zu sprechen, darüber, was gut funktioniert und was nicht, als wir hörten, wo es bei den AGs im Argen liegt und gegen welche Unbilden mancher ankämpft, da gab es einen Moment, in dem wir Gefahr liefen, etwas aus den Augen zu verlieren. Wir waren drauf und dran, die Probleme, von denen wir bereits ahnten, dass sie kommen werden, als wir unsere Arbeit aufnahmen, als eine Krise zu verstehen. Was für ein Quatsch!

Wir sind seit gut vier Jahren unterwegs, in Bergstedt die Integration von Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, zu begleiten und voran zu bringen. Wir machen das richtig gut. Jede/r von uns und jede/r auf seine Weise. Es ist nicht an der Zeit, zu lamentieren. Es ist Zeit, sich auch mal auf die Schulter zu klopfen. Nicht stolz und selbstgerecht, aber selbstbewusst und zuversichtlich. Es ist auch Zeit, sich auf die Schulter klopfen zu lassen. Ich weiß, dass keine/r von uns auf der Suche nach Dank und Schulterklopfen mit den Bewohnern der Bergstedter Flüchtlings-Einrichtungen auf Ämtern und in Arztpraxen sitzt, Schreiben übersetzt, Deutsch büffelt, an Rädern schraubt, Access-points einrichtet, Gelder einwirbt, Spenden sammelt oder gibt, mit Stänkerern streitet und für unsere Arbeit wirbt. Aber ich tue es jetzt trotzdem.
Ich klopfe Euch allen auf die Schulter und sage deutlich Danke. Ihr seid toll!
In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches 2018.

Stephan

 

Dieser Beitrag wurde unter Newsletter des Freundeskreis veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.