Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
der Satz von Angela Merkel „Wir schaffen das“ ist sicherlich ein Satz, der der politischen Karriere der Kanzlerin bis in die Geschichtsbücher folgen wird.
Für diesen Satz wurde sie beleidigt, beschimpft und bedroht. Für diesen Satz wurde sie aber vor allem gelobt. Ich habe an der Richtigkeit dieses Satzes nicht gezweifelt, selbst wenn er gelegentlich die Betonung hin zu einem „Wir können das schaffen“ oder einem „Wir könnten das schaffen, wenn alle mitmachen würden“ bekommen hat. Die Integration von geflüchteten Menschen in Deutschland ist nicht das Hobby einiger weniger, sondern es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die mit der entsprechenden Unterstützung, Solidarität und Verantwortung auf vielen Schultern sich leicht voran bringen lässt. Nichts ist einfacher als das Zusammenleben von Menschen auf der Basis von Respekt, Rücksichtnahme, Solidarität und Nächstenliebe.
Weder müssen wir tief in die Geschichte zurückgehen noch müssen wir uns weit in Europa umsehen, um zu verstehen, dass es ungleich schwieriger ist, Menschen wieder zusammenzubringen, die man durch Intoleranz, Ignoranz und Verletzungen auseinandergebracht hat, als zu akzeptieren, dass in einem Land, in dem Menschen verschiedener Ethnien und Kulturen zusammen leben, es der einzige Weg ist, dieses Zusammenleben gemeinsam zu organisieren. „Wir schaffen das“ ist daher nicht ein nur so daher gesagter Kalenderspruch, sondern ein politischer Auftrag an alle.
Ich weiß, dass man das Euch/Ihnen allen nicht immer wieder sagen muss, dass Eure/Ihre Arbeit in und die Unterstützung für unseren Verein ein Teil des „Wir schaffen das“ ist, aber ab und zu möchte ich das trotzdem tun und dafür Danke sagen.
Ich bedanke mich für das beharrliche lehren der deutschen Sprache, das unermüdliche reparieren von Fahrrädern, das ertüfteln von technischen IT-Lösungen, das rumhocken auf Ämtern, tippen von Briefen, sammeln von Spenden, planen, organisieren, unterhalten, motivieren, streiten, mitfühlen und mitleiden. Das sind die Details der Bedeutung von Frau Merkels Satz.
Ich wünsche Euch, Ihnen, Euren und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr. Ich hoffe, dass Ihr/Sie alle in den kommenden Tagen Ruhe und Gelegenheit finden, mal so richtig die Seele baumeln zu lassen, und freue mich auf eine fröhliche und engagierte Arbeit im kommenden Jahr.
Stephan Papke