Newsletter 01/2021
Lieber Freundeskreis,
die Pandemie zieht sich zäh und lästig dahin. Die Freude an gesunkenen Infektionszahlen und erfolgreichen Impfungen wird gedämpft durch neue Virusvarianten und leichtsinnigen Umgang mit dieser Krankheit. Das Licht am Ende des Tunnels wird immer wieder durch die Ungewissheit ersetzt, wann das Ganze endlich ein Ende haben wird.
Wieviel Lebenszeit und Lebensfreude geht da verloren – vor allem bei denen, die wegen der Flucht aus der Heimat ohnehin schon ihr bisheriges Leben aufgeben mussten? Und welcher Frust wächst heran, wenn die, die helfen könnten, nicht helfen dürfen.
Unsere Arbeit als Verein endet weiterhin an den Pforten der Wohnunterkünfte von „fördern & wohnen“. Und wir können nicht abgesehen, wann das endlich enden wird. Es ist uns gegenwärtig noch nicht erlaubt, mit Gruppenangeboten den in den Bergstedter Wohnunterkünften untergebrachten Menschen zu helfen, ihr Leben in Deutschland auf eine Bahn zu bringen, die optimistisch in die Zukunft blicken lässt.
Trotz alledem findet weiterhin praktische Hilfe durch unsere Mitglieder statt. Wir helfen im privaten Rahmen über unsere Lotsen den Familien, die wir auch schon vor der Pandemie kennenlernen konnten. Die Fahrradwerkstatt bietet auf dem Kirchengelände weiterhin ihren Service an. Auch in Einzelfällen können wir auf Anfragen immer mal wieder weiterhelfen. Hoffentlich kann das „Café International“ bald wieder öffnen. Problematisch bleibt, dass wir gegenwärtig zu Menschen, die neu in die Wohnunterkünfte kommen, keine zuverlässigen Kontakte aufbauen können.
Freundeskreis Asyl und Wohnen in Bergstedt e.V., Emekesweg 18, 22391 Hamburg, info@freundeskreis-bergstedt.de
Auch wenn wir davon ausgehen müssen, dass ein ungehinderter, spontaner und unreglementierter Zugang zu den Wohnunterkünften auf absehbare Zeit nicht möglich sein wird, wollen wir mit den uns zur Verfügung stehenden personellen, logistischen und finanziellen Kapazitäten die Hilfe wieder ausbauen. Dazu stehen aktuell zwei Schritte an.
Der Vorstand wird in den nächsten Wochen mit den hauptamtlichen Mitarbeitern in den Wohnunterkünften Gespräche aufnehmen, wie und in welchem Rahmen die ehrenamtliche Arbeit in den Einrichtungen wieder aufgenommen werden kann, welche Bedarfe auf Seiten der hauptamtlichen Mitarbeiter gesehen werden und wie wir unterstützen können.
Der zweite Schritt baut auf den Ideenreichtum unserer Mitglieder auf. Wir bitten Euch/Sie alle um Anregungen, wie wir unter den widrigen Umständen und unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen engen Kontakt zu den Bewohnern der Einrichtungen ausbauen können. Fantasie ist gefragt. Nichts ist von vornherein ausgeschlossen.
Meldet Euch / Melden Sie sich mit Ideen oder Angeboten unter der bekannten Email-Adresse oder sprecht uns direkt persönlich an. Bis dahin danken wir allen, die weiterhin unermüdlich Kontakt zu den Bewohnern der Einrichtung halten, helfen, schrauben, trösten, Mut machen.
Bleibt / Bleiben Sie gesund!
Stephan Papke
August 2021
Freundeskreis Asyl und Wohnen in Bergstedt e.V., Emekesweg 18, 22391 Hamburg, info@freundeskreis-bergstedt.de